Streitlöser, nicht nur für die Bau- und Immobilienwirtschaft

KIT veröffentlicht Studie zum Thema Adjudikation

Die Studie des KIT mit dem Namen "Möglichkeiten und Grenzen der Adjudikation als Verfahren der außergerichtlichen Konfliktlösung im Bauwesen" steht in den Downloads zur Verfügung.
Diese Studie des Karlsruher Instituts für Management und Technologie im Bauwesen stellt die erste Veröffentlichung dieser Art in Deutschland dar.

Es "beleuchtet das Verfahren der Adjudikation als ein Verfahren der außergerichtlichen Konfliktlösung im Bauwesen. Die Informationen aus dieser Studie basieren auf der Recherche von Literatur und auf Erkenntnissen aus Studien, die empirische Daten mit Bezug auf die Konfliktlösung im Bauwesen verarbeiten.

Bauprojekte mit einer großen Zahl an Projektbeteiligten mit unterschiedlichen Interessen, immer wieder neu zusammengestellten Projektteams, zahlreichen zu koordinierenden Schnitt- stellen und je nach Art des Vorhabens erheblichen Risiken und Unwägbarkeiten sowie Kosten- und Termindruck führen zu einem erheblichen Konfliktpotenzial zwischen den Beteiligten.

Die konkreten Ursachen für Konflikte in der Bauprojektabwicklung sind vielfältig. Empirische Studien zeigen, dass zu den häufigsten Ursachen Leistungsänderungen oder zusätzliche Leistungen, Fehler oder Unklarheiten in den Vertragsunterlagen, fehlende Planunterlagen, fehlende Vorleistungen von Projektbeteiligten sowie Ausführungsmängel zählen. Neben der Problematik von Mängeln in der Bauausführung können die häufigsten Konfliktursachen in der Bauprojektabwicklung auf ein unzureichendes Projektmanagement auf Seiten des Bauherrn oder eine fehlerhafte oder unzureichende Planung zurückgeführt werden.

Konflikte lassen sich schnell lösen, wenn sie von den Beteiligten frühzeitig erkannt und konstruktiv bearbeitet werden. Häufig gelingt dies jedoch nicht und ab einem bestimmten Eskalationsniveau werden diese Konflikte vor staatlichen Gerichten ausgetragen."
(Auszug aus dem Vorwort der Studie)

Die Studie zeigt dabei Risiken für die Beklagten (meist den Bauherren oder Hauptauftraggebern) und auch für die Streitlöser auf. Adjudikationsverfahren werden meist von der klagenden Partei umfassend vorbereitet. Die dem Verfahren zugrunde liegende Zeitbegrenzung von meist 28 Tagen wird von den klagenden Parteien oft bewußt zum eigenen Vorteil genutzt, weil den Beklagten wenig Zeit für zur Gegendarstellung bleibt, die der Adjudikator die meist komplexen Sachverhalte kurzfristig prüfen und bewerten muß.

Auch German Resolver sieht in diesem, Ambushing genannten Effekt das größte Risiko für den erfolgreichen Abschluss von Adjudikationsverfahren. Sowohl die Adjudikatoren, als auch die administrierenden deutschen Institutionen wie z.B. Industrie- und Handelskammern, DIS, GMAA u.a. sind dringend gehalten, zu vorab prüfen, ob der Konflikt überhaupt zur Entscheidung in einem Adjudikationsverfahren geeignet ist.



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